Märchen
zur Person
Adresse

Märchen

Ring
Erzählerin

Ring
Sagen wandern

Ring
Theater aus
dem Koffer

Ring
Schauspielerin

Ring
Tarrot
Horoskop

Ring
Seminar

Ring
Hainfeld

. Indem wir das Verborgene wecken, gehen wir auf die Reise nach innen und begegnen unserer Phantasie und unserer Lebendigkeit

Märchen zum Nacherzählen:

Das versteinerte Liebespaar
Die Hochzeit der Merisana
Von der verheissenen Zeit
Die Saligen


DAS VERSTEINERTE LIEBESPAAR

liebespaarOberhalb des großen Flußtales , wo sich der Inn mächtig rauschend sein Bett gesucht hat, liegt eine liebliche Seenlandschaft. Wie grüne Edelsteine blinken die Wasser zwischen den blühenden Feldern und Obstgärten. Wer noch ein wenig höher steigt durch den immer dunkler werdenden Tannenwald ,gelangt zum letzten der drei Seen,dem Bergelsteinsee. Schweigend verbirgt er sich in der Stille am Fuß der Mooswand. Uralte Buchen spiegeln sich in dem lautlos ruhenden Wasser. Kaum ein Vogelruf stört das Schweigen in dem Schilfgürtel am Ufer. Dort stand einst ein Schloss, die Schindelburg am Guckenbühel. Des Ritters schönes Töchterlein liebte einen der schmucken jungen Jäger, die im Dienste des Schlossherren standen. Heimlich traf sich das Liebespaar am See. Das Fräulein bestürmte den Vater, er möge ihr den jungen Jäger zum Manne geben. Aber dem schwoll die Zornesader auf der Stirn. Er wollte von einem armen Schwiegersohn nichts hören. Er hetzte die ganze Meute der Jagdhunde auf den Burschen, so daß der Fliehende in den See stürzte und ertrank. Das Burgfräulein kletterte auf den hohen Felsen der am Nordufer aufragt, und sprang hinab auf den Grund des Sees. Dort liegen die Beiden heute noch, zwei Felsen ganz nah beieinander, die grünen Wellen rollen zwischen ihnen , und wenn eine Forelle springt, dann singen die Wasser vom Schmerz der unerfüllten Liebe.

Das versteinerte Liebespaar
Die Hochzeit der Merisana
Von der verheissenen Zeit
Die Saligen

DIE HOCHZEIT DER MERISANA

Auf den einsamen Hochflächen unserer Almen finden wir manchmal einen kleinen Weidehügel, von dem aus man einen wunderbar schönen Ausblick über Wiesen und Berggipfel hat, so als säße man mitten in einem Teller aus goldenem Grün und Blau. Fast immer murmelt ein Bach ganz nahe vorbei. Und du spürst deine Seele ganz weit und frei an diesem Ort. Oder man fühlt in einem seltsam stillen Lärchenhain zwi-schen Heidekraut und Enzian , bei einem schweigenden Bergsee , bei einem Was-serfall in einer moosbewachsenen Waldgrotte die Anwesenheit einer wunderbaren Kraft Der Hügel heisst "Col de Merisana. Hügel der Elfenkönigin. Der Bach heisst "Ru de ra Verdzhines" - der Jungfrauenbach. Im Sommer kamen die Elfen gerne aus dem Hügel. Sie tragen alle ganz hellfarbene, durchsichtig schimmernde Gewänder. Sie schlafen mittags, wenn die Sonne hoch am Himmel steht im Schatten der Blütenkelche. Wenn du nicht acht gibst, und einen pflückst, fallen sie heraus und stürzen sich zu Tode. Denn die Feen der Merisana können nicht fliegen. Wie die Blumen, so zart sind sie. Sie berühren kaum den Boden.Sie verbringen die Mittagszeit am kühlen Bach. Früher konnte man sie noch öfter sehen. Es war eine Freude, sie im Glanz des Mittaglichtes über die Waldwiesen wandeln zu sehen. Aber seit dem man die Almhütten gebaut hat, sind sie ver-schwunden. Diese Wald- und Wasserjungfrauen hatten eine Königin, welche Merisana hieß. Me-risana hatte alles, was sie sich nur wünschen konnte. Gräser,Blumen und Sträucher, ja selbst die Bäume verneigten sich vor ihr, alles, was wuchs unter der Sonne ge-horchte ihrem Wort. Die stürmischen Wellen der Wildbäche legten sich, wenn sie ans Ufer trat. Trotzdem vermochte Merisana nicht glücklich zu sein. Es schnitt ihr ins Herz, daß so viele Lebewesen, vor allem bei den Menschen Schmerzen leiden mußten, und sie kein Mittel wußte etwas daran zu ändern. Am meisten trauerte sie jedoch darüber, daß die Menschen ihren Untertanen, den Wassern, den sanften Blumen, den Tieren, den Bäumen so viel Leid zufügten. Da geschah es, daß der "Rey de Rayes" der Strahlenkönig , der die "Rayata" die "Strahlenkrone" trug, das liebliche Tal heraufgeritten kam. Er beherrschte weit hinter den rosenfarbenen Gletschern ein mächtiges Reich. Und er hielt am Jungfrauenbach Rast. Wie er so ins Wasser schaute, da sah er für einen Augenblick das Antlitz der schö-nen Merisana. Und er konnte das liebliche Wesen nicht mehr vergessen. Sein Herz war von Liebe ergriffen, und er fragte jeden Hirten, jede Magd auf den Almen nach dem We-sen, das er im Bach erblickt hatte. Als er wieder einmal das Tal heraufgeritten kam sah er unten im Bachbett zwischen den gekrümmten Erlen ein uraltes Männlein stehen. Es war gerade kniehoch, hatte einen struppigen Bart, der bis ins Wasser hinunterreichte, und langes grünes Haar. Es stand ganz still im Wasser, als wäre er ein Fisch. Der Strahlenkönig schlich sich nahe heran. Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht. Und er sah, daß das Männlein Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern hatte. Das war der "Wögl dalle Welme" der Alte von den Grünerlen. Der kannte alle Ge-heimnisse in Wald und Tal. Er ist ein alter Prinz aus der Aurona, dem versunkenen goldenen Schloss der wilden Leute. Wenn er schlecht aufgelegt ist, sitzt er oben zwischen den Felsen und schmeisst mit Steinen, ganze Gerölllawinen tritt er los, wenn er will.

Das versteinerte Liebespaar
Die Hochzeit der Merisana
Von der verheissenen Zeit
Die Saligen

 

VON DER VERHEISSENEN ZEIT

verheissene zeitAls die Drachen schon alt und die Menschen noch jung waren, da war das Land im Gebirge noch ein blühender Garten. Bis weit hinauf zu den Gipfeln erstreckten sich grüne Hügel. Es gab noch keine Berge.,keine tiefen Täler. Blumenbestickte Wiesen breiteten sich aus, grünende,üppige Haine mit herrlichen Bäumen voller Früchte.und lichte Laubbäume.Linden, Buchen und Ulmen. In der Mitte lag ein riesiger See. Rosen blühten an seinem Ufer,schimmernde Lilien und Himmelschlüssel, so weit das Auge reichte. Gemsen weideten friedlich und ganze Herden von weissen Einhörnern grasten unter den Bäumen. Schwäne glitten über den See, Pfauen schlugen ihr türkisfarbenes Rad.In den Bächen glitzerten Forellen mit goldenen Schuppen.Otter und Murmeltiere spielten ohne Scheu. Der Sand am Ufer war reines Gold. Und die Quellen sangen ein klingendes Lied, weil die Goldkörner darin aneinanderstiessen. In diesem Land herrschte ewiger Frühling. Und ewiger Friede. Das uralte Volk, das vor uns dort lebte kannte keinen Krieg, kein Leid und keine Not. Das waren die Saligen Leute. Sie waren gutartig und freundlich. Ihre Königin war die große Hala,die Holde. Andere nennen sie Sörla oder Vispa., wieder andere Samblana. Weithin strahlend sitzt sie auf dem höchsten, Hügel auf einem Thron aus weißschimmerndem Bergkristall.Auf dem Kopf trägt sie eine Krone,die ist aus einem einzigen Saphir geschnitten., der ist blau, so blau wie der Himmel. So ragt sie weit hinauf ,bis in die Wolken,denn sie ist eine Riesin. Ihr linkes Auge ist der Mond , ihr rechtes Auge ist die Sonne. Ihre ersten Kinder waren die Drachen. Ihr schönster Sohn wohnte tief unten im Innersten der Erde, wo es so heiss ist, daß niemand es aushält dort, außer ihm. Manchmal kitzelte er seine Mutter, die große Hala an den Fußsohlen, denn ihre Beine ragen tief hinunter in die dunkle Erde, so daß sie lachen mußte und zu tanzen begann. Dann zitterte der Boden. Täler brachen auf und wilde Schluchten, Ein ganz neuer See entstand und die Flüsse veränderten ihren Lauf. Später kamen die stillen Felsenriesen und die Zwerge. Sie bauten sich wuchtige Burgen aus gewaltigen Steinen auf den Kuppen der Hügel. Sie sangen gern und tanzten viel und tranken honigfarbenen Apfelwein aus mächtigen Krügen. In riesigen Booten fuhren sie über den riesigen See Man hat später weit oben bei den Gipfeln und Graten riesige eiserne Ringe gefunden, daran hatten sie ihreBoote festgemacht. Aber dann kamen die Menschen. Und alles wurde anders. Die große Hala sagte zu ihren Kindern, den Riesen: "Ihr legt euch schlafen . Die Menschen werden euch nicht achten. Sie werden euch töten und eure Burgen zerstören. Und zu den Zwergen sagte sie,: Ihr versteckt unser Reich unter der Erde. Hütet die Schätze dort unten. Es wird wohl nichts nützen. Die Menschen werden das Gold und das Silber finden. Das könnt ihr ihnen lassen. Sie können keinen Schaden anrichten damit. Aber wehe , wenn sie das Eisenerz finden. Verhindert , daß sie das Eisenerz finden. Ich bitte euch." Und so geschah es, daß das schimmernde Reich vom Erdboden verschwand. Die Riesen gehorchten und legten sich schlafen. Seither gibt es die Berge in unserem Land. Mächtig liegen die Leiber vom alten Jochgrimm, vom wilden Kaiser, von der Riesin Munthe, ihrem Bruder Gilfert um den blauen See. Man kann hier und da ein Knie, , eine Glatze, die kantige Nase erkennen, wie sie emporragt über dem dunklen Tannenwald. Manchmal rühren sie sich im Schlaf. Ab und an dreht sich einer sogar um. Dann krachen Lawinen zu Tal und riesige Felsblöcke kollern in die Felder. Die Menschen im Land im Gebirge gewöhnten sich daran.Und schließlich vergassen sie das alte Volk ganz. Sie fällten die Bäume,gingen auf die Jagd und sie gruben Löcher in die Felsen., bohrten und sprengten mit Feuer und Wasser bis sie schließlich auch das Eisenerz fanden.Da half alles nichts. Alsbald schmiedeten sie Schwerter und Lanzen, Speere,Hacken und scharf schneidende Messer. Und auch die Pflugschar. Seitdem gibt es den Krieg auf der Welt und das Leid und die Not. Das war die eiserne Zeit. Aber eines Tages wird das Reich der Menschen zusammenstürzen.Die gewaltige Gebirgskette im Norden wird aufbrechen, die Riesen werden sich erheben und die Zwerge werden wieder hervorkommen aus der Finsternis unter der Erde. und die Quellen werden wieder ihr Lied singen Das blaue Felsentor im Osten wird sich öffnen und die große alte Hala wird mit ihren lieblichen Töchtern ganz still im Boot über den See rudern. Dann wird die verheissene Zeit gekommen sein.

Das versteinerte Liebespaar
Die Hochzeit der Merisana
Von der verheissenen Zeit
Die Saligen

DIE SALIGEN

die saligenBei einer Quelle im Gnadenwald war jeden Frühling eine Weiße Frau zu sehen. Sie führt an einem goldenen Zaumzeug zwei Ziegen. Kommt ein fruchtbares Jahr, sind die beiden Tiere schneeweiß.Sind die Geissen aber schwarz,dann wissen die Leute, daß dies ein Vorzeichen für eine böse Zeit ist. Auf dem Geröllkegel , am Ende der kleinen Schlucht gleich am Eingang zum Halltal , wo die kleinen Erlenbüsche zwischen dem rieselnden Wasser wachsen, haben die Saligen Fräuelein ihren Tanzplatz gehabt in den Regennächten. Dann sagten die Leute t die Saligen haben Waschtag. Salix heisst Weidenbaum. In klaren Mondnächten haben sie drüben auf der anderen Seite auf der Felskuppe getanzt. Drinnen im Tal, wo die Felsen so nah beisammen stehen, daß nur noch der Wildbach und ein schmaler Steig Platz finden, da hat die Frau Bethel gehaust. Sie trug ein weisses Kleid und war unendlich schön. Sie war nicht alt und nicht jung.... Wollte einer, dem Böses im Sinn stand in der Nacht über ihren Steig eilen, so erschien ihm die Weisse Frau und wies ihn mit drohend erhobenen Armen zurück. Dort beim Bettelwurfeck soll ein mordsmächtiges Loch in die Erde hineingehen. Das ist der Eingang in den versunkenen Palast der Frau Bethel. Der ist von lauterem Kristall . An den Wänden prangen dunkelrote Granatsteine wie lebendige Sonnen. Draußen geht ein schauderhaft schwarzer Hund um mit leuchtenden Augen, die brennen einem ein Loch in die Brust. Der hat sein Revier bis hinüber zum Wasserfall. Ein unterirdischer Gang führt von den Knappenstollen bis hinein in den Gnadenwald.,ja sogar unter dem Fluss Inn durch bis zu dem eichenbestandenen Hügel, den sie Himmelreich nennen.Dort soll noch eine Nachtigall singen. Am Fluchtsteig, den die Knappen benutzten, wenn zu viel Schnee lag, und Lawinengefahr drohte, hat sich schon so mancher zu Tode gefallen.Es findet sich so manches Marterle von einem jungen Bursch, der nach den gelben, stark duftenden Primeln gestiegen ist.Ein Salzbergarbeiter wurde unter der Lawine begraben an dieser Stelle. Ein Wilderer erschoß den Jäger , als der ihn stellen wollte in dem gespenstisch dunklen Eibenwald. Die Eiben sind der heillige Baum der wilden Beth. Wenn man etwas hineinwirft in das Bethenloch, dann kommt ein böses Wetter. Es kommt auch zu Zeiten, wenn das Wetter umschlagt aus diesem Loch eine Jungfrau in einem weissen Kleid heraus, die dann oben in den Felsen sitzt und an der Sonne ihr goldenes Haar kämmt.und zopft. Man sagt, die Saligen konnten auf den Lawinen reiten, wie auf Pferden.Und sie konnten sich in Dohlen verwandeln, wenn sie wollten. Sie waren sehr scheu und verschwanden blitzschnell, Oft aber saßen sie hoch oben in den Felsen, wo sonst keiner hinkommt, und sangen. So schön konnten sie singen , die Saligen Fäuelein, daß man es nie mehr vergaß. Manchmal sah man sie im Wald Holz sammeln, wie gewöhnliche Leute. Und dann wieder, wenn sie glücklich waren, warfen sie durcheinander Ringe in die Luft,die schwebten frei dahin und leuchteten regenbogenfarben, so reich waren die. Haar hatten sie, das reichte ihnen bis zu den Knien und hüllte sie ganz und gar ein, wie ein Mantel. Sie hatten keine Fersen an den Füßen und eine rabenschwarze Haut. Nicht alle. Männer hatten sie keine. Wer weiß, wo die hingekommen sind. Später sind sie auch zu den Menschen gegangen. Aber nie durfte man sie nach ihrem Namen fragen. Nie durfte man sie schlagen, und auch nicht zärtlich über die Wange streichen. Dann verschwanden sie wieder in der Wildnis.Wenn ihr Mann auf ihren Namen draufgekommenist, dann verliessen sie ihn und sogar ihre Kinder. Kamen nur noch in der Nacht eine zeitlang, die Kinder zudecken. Aber dann blieben sie ganz weg. Weil an ihren Namen konnte man erkennen, daß sie von den Wilden Leuten waren und ungetauft. Namen hatten die! Fangganelle, Stuza Mutza,Hörele, Wille-Welle-Enguana,Fömile,Froberte,Götwiärchi,Tarandina. Stanzamee,Nairinte. Einmal hat so eine Wilde, schön war sie wie die Sonne, einem Bauer oben auf dem Wiesl bei St. Magdalena geholfen das Heu zusammentun, weil ein Gewitter gekommen ist. Tüchtig war sie, stark war sie, die Arbeit ging ihr schnell von der Hand. Der Bauer dachte voller Eigennutz, die müßte man als Magd am Hof haben. Sie plauderte zutraulich und fragte ihn, wie er heisse. Er erkannte schon an ihrer Art, daß sie eine Kohlaringge war, und hütete sich wohl, ihr seinen Namen zu sagen.Er sagte, er heisse " I Sall" was in seiner Sprache "ich selber" bedeutete, die das Mädchen nicht so recht verstehen konnte.Als dann das Heu aufgeladen war, die Blitze zuckten schon bedrohlich und der Donner krachte immer näher, da stach er die Kohlaringge mit seiner Heugabel nieder. "Ist ja nur so eine heidnische Teufelin. Der Pfarrer wird es gut heissen.Dann fuhr er den Wagen in die Scheune. Die Kohlaringge wand sich sterbend und schrie gellend nach ihren Leuten. Die kamen aus den Felsen, standen hilflos um sie herum. Es passierte ihnen so oft in diesen Zeiten. Sich zu wehren hatten sie nicht gelernt. Sie ertrugen es schweigend . Ihre Zeit war um. "Wer hat das getan?" forschten sie. "I Sall. I Sall"stöhnte das verwundete Mädchen. " Ja dann. Was man sich selber tut, muß man auch selber tragen."murmelten die Gefährten ."Und haben sie stumm begraben. Einst verfolgte ein Jäger eine Gams. Sie war stark und schnell und er konnte und konnte nicht an sie herankommen. Den ganzen Tag jagte er ihr nach. Dann verschwand sie hinter einer Felsnase, und als er ihr nachsprang, stand da eine Salige im weissen Kleid. Sie war größer als er und ihre Augen blitzten vor Zorn. "wie kannst du es wagen mein Wild. zu verfolgen !" herrschte sie ihn an. Wir sind die Hüter der Tiere. Laß sie fortan in Ruhe, oder du wirst es büssen müssen.Die Frau schien dem jungen Bursch so über die Maßen schön, daß er von Stund an an nichts mehr anderes denken konnte. Unablässig durchstreifte er das ganze Tal in der Hoffnung, ihr wieder zu begegnen. Er hörte auf, das Wild zu jagen.Und wirklich.Er fand sie oben beim Wasserfall als .sie in den stürzenden Fluten badete Die Salige lohnte es ihm reichlich. Sie wurde mit der Zeit zutraulicher. Ja sie gab sich ihm zur Frau. Der junge Jäger war überglücklich lange Zeit. Er lebte nur noch drinnen im tTal, weit hinten auf den blumigen Wiesen des lieblichen Issenangers in ihrer Höhle unter einem überhängenden Felsen..Im Dorf ließ er sich nicht mehr blicken.Aber dann im Herbst packte ihn doch wieder einmal die Jagdleidenschaft. Er sah einen prächtigen Steinbock in den Felsen stehen, und er schlich nach seiner Armbrust, die er in einer Höhle unten am Bach versteckt gehalten hatte. Dumpf grollte das Echo des Steinschlages, als der Bock über die Schrofen stürzte. Die Salige zeigte sich nie wieder. Der arme Jäger irrte tagelang, wochenlang durch das Gebirge.. Er rief nach ihr, er weinte und klagte. Sein Verstand verwirrte sich vor Kummer. Und eines Tages fanden die Knappen seinen toten Körper beim Brünndl am Bethenloch.

Das versteinerte Liebespaar
Die Hochzeit der Merisana
Von der verheissenen Zeit
Die Saligen